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Wenn Sie zu einem Notfall kommen, achten Sie als erstes auf Ihren Eigenschutz und versorgen Sie erst im zweiten Schritt den Patienten.

 

Bewusstsein prüfen

 

Sprechen Sie den Patienten an

  • Laut, der Patient könnte schwerhörig sein
  • Deutlich, der Patient könnte Schwierigkeiten mit der Sprache oder dem Dialekt haben
  • Bestimmend, es könnte sein, dass der Patient auf eine allgemeine Ansprache nicht reagiert

 

Schütteln Sie den Patienten

  • Hierzu legen Sie beide Hände auf die Schultern und schütteln den Patienten
    • Sollten Vorverletzungen vorliegen, besteht mit einem achsgerechten Schütteln eine Wahrscheinlichkeit von nahezu 0% hier einen weiteren Schaden zu verursachen

 

Zwicken Sie den Patienten

  • Zwicken Sie diesen in Schulter oder Brust
    • Der Mensch ist in einer "Sicherheitsfunktion", es werden hier nur die wichtigsten Organe wie das Herz, die Lunge und das Gehirn mit Blut bzw. Sauerstoff versorgt. Andere Bereiche wie z. B. Arme, Beine, Bauch, Nase und Ohren werden von der Durchblutung abgeschaltet. Dies führt unteranderem dazu, dass keine Schmerzleitung vorhanden ist.
    • In der Kälte frieren die Hände, Füße aber auch die Nase, Ohren und Wangen am schnellsten. Dies ist ein Zeichen, dass hier die Durchblutung eingeschränkt ist, ein Schmerzreiz nicht gegeben ist.

 

Regiert Ihr Patient oder reagiert Ihr Patient nicht?

 

Insofern der Patient reagiert hat, handeln Sie Situationsgerecht

  • Decken Sie diesen zu, wenn er friert
  • Rufen Sie den Rettungsdienst, wenn erforderlich
  • Versorgen Sie Verletzungen, insofern vorhanden
  • Rufen Sie einen Hausarzt, falls der Patient zum Arzt sollte, jedoch nicht den Rettungsdienst benötigt
  • Betreuen Sie den Patienten

 

Ihr Patient reagiert nicht, so ist dieser mindestens bewusstlos. 

Um festzustellen, ob der Patient bewusstlos oder leblos ist, führen Sie nun die Kreislaufkontrolle durch. Hier könnten Sie den Herzschlag - Pulskontrolle - oder aber die Atmung - Atemkontrolle - durchführen. Seit dem Jahre 2005 jedoch ist in der Ersten Hilfe lediglich die Atemkontrolle vorgesehen. Dies hat folgende Gründe

  • Wer Atmet hat auch einen Herzschlag
  • Die Pulskontrolle birgt zwei Fehler, welche Sie negativ beeinflussen könnten
      • Unser Daumen hat im Gegensatz zu den anderen Fingern einen starken Eigenpuls, bei einer Kontrolle mit dem Daumen würden Sie so Ihren Puls und den des Patienten spüren. 
      • Die Pulskontrolle am Handgelenk bringt ein falsches Ergebnis. Da der Körper bzw. das Gehirn alle Bereiche, welche nicht mit dem Überleben im direkten Zusammenhang stehen, von der Durchblutung trennt, wird der Arm nicht mehr durchblutet. Lediglich am Hals liefert die Pulskontrolle ein sicheres Ergebnis.
  • Sie haben den Vorteil, dass Sie nur mit der Atemkontrolle das selbe Ergebnis erhalten als mit der Atem- und Pulskontrolle.

 

Atemkontrolle

Öffnen Sie den Mund des Patienten

  • eventuell vorhandene Essensreste entfernen 
  • sollte Flüssigkeit im Mund-Rachenraum sein, drehen Sie den Kopf kurz zur Seite, so kann die Flüssigkeit auslaufen

 

Überstrecken Sie den Kopf

  • Überstrecken Sie den Kopf komplett nach hinten. Wenn Sie merken, dass es geht nicht weiter, bitte nicht weiter überstrecken.
    • Aufgrund der nicht vorhandenen Muskelkontraktion / Muskelfunktion ist die Zunge erschlafft und fällt nach unten. Der Durchgang Mund-Rachenraum ist durch die Zunge versperrt. 
    • Der bewusstlose Mensch muss zwar atmen, doch hat dieser eine sehr geringe, flache Atmung und im weiteren keine Kraft um hier hier die Zunge nach oben zu drücken. 
    • Mit dem Überstrecken öffnen Sie den Durchgang Mund-Rachenraum - Luft-/Speiseröhre 
    • Bitte denken Sie daran, erst in den Mund zu schauen, eventuell vorhandene Essensreste würden mit dem Überstrecken nach unten rutschen und könnten nun in der Luftröhre stecken bleiben

Abb. 1 Nicht überstreckter KopfAbb. 1 Nicht überstreckter Kopf

 Abb. 2 Überstreckter KopfAbb. 2 Überstreckter Kopf

Überprüfen Sie die Atmung

  • Hierzu legen Sie Ihre Hand auf den Bauch des Patienten
    • Aufgrund der flachen, kraftlosen Atmung kann der Bewusstlose nicht über die Brust atmen. Der Bewusstlose hat lediglich eine Bauchatmung
  • Gehen Sie mit Ihrem Ohr über Mund und Nase des Patienten
    • In Ihrem Ohr sind Sinneshärchen, diese spüren die Atemluft und können hier sogar flache Atemzüge von einem Wind unterscheiden
    • Je näher Sie an Nase/ Mund des Patienten sind, desto sicherer können Sie sich sein. Sie sollten nicht weiter als 5 cm vom Gesicht mit Ihrem Ohr entfernt sein
  • Drehen Sie Ihren Kopf so, dass Sie Ihre Hand sehen können
  • Die Atemkontrolle soll zwischen 5 und 10 Sekunden dauern.
      • Bewusstlose Menschen könnten Atemaussetzer von 5 Sekunden haben. Würden Sie nun lediglich 3 Sekunden kontrollieren, wäre es möglich das Ihr Patient gerade nicht atmet.

Atmet der Mensch oder atmet der Mensch nicht

 

Der Mensch atmet - Ihr Patient ist Bewusstlos

Der Mensch atmet nicht - Ihr Patient ist leblos

 

Im Regelfall können Sie andere Personen - Kollegen, Passanten, Kunden (sowohl im Betrieb als auch im Straßenverkehr, in der Freizeit oder Privat) hinzuziehen oder Sie haben ein Telefon, welches über eine Freisprechfunktion verfügt, so können Sie mehrere Dinge parallel ausführen. Rufen Sie laut um Hilfe.

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