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Ein Herzkammerflimmern ist eine Störung der elektrischen Leitung des Herzens

 

Unser Herz wird über einen elektrischen Impuls gesteuert. Dieses Signal entsteht im sog. Sinusknoten, dieser befindet sich im oberen Bereich des Herzen, den Vorhöfen. Der elektrische Impuls wird über die Kammern bis hin zu den Purkinje-Fasern weitergeleitet. Durch diese elektrische Reizweiterleitung wird das Herz zum Schlagen animiert, d. h. es dehnt sich aus und zieht sich anschließend wieder zusammen. Hierbei entstehen die Auswurf- und die Sogleistung des Herzens.

Normalerweise ziehen sich die Muskelzellen der Herzkammern 60 bis 80 Mal pro Minute zusammen

 

Durch verschiedene Ursachen kann der Herzrhythmus gestört sein, was aber nicht immer dramatisch sein muss.

 

Ein Herzkammerflimmer ist jedoch immer ein lebensbedrohlicher Zustand und kann nur mit Hilfe eines AED behoben werden.

 

Beim Herzkammerflimmern ist die Reihenfolge der Reizweiterleitung gestört. Es entstehen sog. Kreisende Erregungen in den Kammern, hierbei werden Frequenzen von bis zu 800 pro Minute erreicht. Aufgrund der wirren elektrischen Leitung kommen keine effektiven Herzschläge mehr zusammen. Den Herzmuskeln ist es nicht mehr möglich sich gleichzeitig zusammenzuziehen und wieder auszudehnen. Dadurch wird das Blut nicht mehr durch den Körper gepumpt. Das Herz kann nicht mehr richtig Arbeiten und es kommt zu einem Kreislaufstillstand.

 

Wichtig:
Bei jedem Kreislaufstillstand muss davon ausgegangen werden, dass ein Herzkammerflimmern vorliegt, welches nur durch ein technisches Gerät wie einem Defibrillator oder einem EKG erkannt werden kann. Um den fehlerhaften Rhythmus des Herzen zu durchbrechen ist immer ein Defibrillator nötig.

 

Nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft ist bekannt, dass es durch den starken fehlgeleiteten Impuls am Herzen zu einer massiven Schädigung kommt, die mit ca. 10% pro Minute beziffert wird. Dieser Schaden ist in den meisten Fällen irreversibel.

Demnach ist er erforderlich, das Herzkammerflimmern möglichst schnell zu durchbrechen.

 

Bitte beachten Sie

Das Herzkammerflimmern hat so gesehen mit dem Herzstillstand nichts zu tun. Bei einem Herzstillstand liegt keine elektrische Aktivität vor. Der Kreislauf und die Sauerstoffversorgung muss also durch das Drücken und das Beatmen aufrecht erhalten werden.
Bei einem Herzkammerflimmern hingegen liegt noch eine Aktivität vor, die aber nicht reicht, um den Sauerstoff durch den Körper zu pumpen. Es kann nur mittels eines Defibrillators erkannt und durchbrochen werden. Eine Herz-Lungen-Wiederbelebung hilft lediglich dabei den Sauerstoff in den Kreislauf des Patienten zu bringen, wobei das elektrische Bild aber nicht behoben werden kann.

Ein Patient mit Herzkammerflimmern hat bei einer Anwendung einer HLW in Kombination mit dem Defi sehr gute Überlebenschancen. Ein Mensch mit einem Herzkammerflimmern bei dem entweder nur der Defi eingesetzt oder nur die HLW durchgeführt wird, hat kaum eine Überlebenschance.

 

Denken Sie daran - Der Defi rettet Leben, doch nur in der Kombination Defi + HLW macht es einen Sinn

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